Über GISsmox
An der ETH Zürich stellen Exkursionen einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung in naturwissenschaftlichen Studienrichtungen dar. Im zweiten Bachelorsemester der ETH-Studiengänge Agrar-, Erd-, Lebensmittel- und Umweltnaturwissenschaften werden gemeinsame Exkursionen angeboten.
Diese ein- bis zweitägigen "Integrierten Exkursionen" (IntEx) haben unter anderem zum Ziel, dass sich die Studierenden vor Ort mit interdisziplinären Fragestellungen auseinandersetzen und so die Inhalte verschiedener Lehrveranstaltungen zueinander in Beziehung setzen lernen. Die Exkursionsthemen weisen häufig einen räumlichen Aspekt auf und befassen sich mit Fragestellungen wie z.B.: “Wie lassen sich die Brutgebiete der Tigermücke im Tessin charakterisieren, wo liegen diese und wie sieht ihre räumliche Verteilung aus?".
Im bisherigen didaktischen Konzept bereiten sich die Studierenden durch Literaturstudium vor und erhalten im Feld vertiefte Informationen. Die Auseinandersetzung mit (räumlichen) Daten bleibt dabei oft oberflächlich. Hier setzt das Projekt GISsmox (GIS supported mobile outdoor experiments) an.
Im Rahmen von GISsmox soll ein neuer Typ von aktivem Lernen auf Exkursionen entwickelt werden. Es basiert auf der Idee, dass die aktive Auseinandersetzung mit räumlichen Strukturen durch deren Erfassung und Visualisierung das Wissen festigt und vertieft. Ermöglicht wird dies durch die jüngsten Entwicklungen im Mobilfunk- und GIS-Bereich. Diese eröffnen neue Möglichkeiten der einfachen Erfassung, Visualisierung und Interpretation von räumlichen Daten im Rahmen von Lehrveranstaltungen, insbesondere auf Exkursionen. Zu diesen Neuerungen zählen u.a.:
- moderne Endgeräte wie Smartphones und Tablets, die meist standardmässig über relativ gute GNSS-Empfänger (GPS, GLONASS, etc.) verfügen;
- spezifische, leicht zu bedienende Apps, durch welche die Datenaufnahme und –visualisierung einem breiten Publikum zugänglich wird;
- die breite Verfügbarkeit und häufige Nutzung solcher Geräte durch die Studierenden;
GISsmox ist ein departementsübergreifendes und fachlich unabhängig ausgerichtetes Projekt, welches vom Innovedum Fonds der ETH Zürich für die Jahre 2014 und 2015 gefördert wird.